Carnevale Venezia 2025

Carnevale Venezia 2025

Die fünfte Jahreszeit ist angebrochen. Für die einen ist das „Fasching“, „Fasenacht“ oder „Karneval“, für uns ist das „Canevale in Venezia“.

Kurze Einführung

Der Karneval in Venedig unterscheidet sich in der Art und Form von den meisten gebräuchlichen Fasnacht-Kulturen. Hier in Venedig gibt es kein Hellau oder Alaaf. Hier geht es hauptsächlich um „sehen“ und „gesehen werden“. Und das hauptsächlich am und um den Markusplatz. Natürlich gibt es auch Umzüge in den Gassen und auf dem Wasser und Darbietungen wie Modeschauen und Prämierungen. Beliebt sind auch die Maskenbälle, die einige Hotels und Organisationen anbieten. Man muss dann aber tief in die Tasche greifen. Ab 500 €uro Person ist keine Seltenheit. Essen und Getränke sind da inbegriffen, und eine Show darf da auch nicht fehlen. Kostümpflicht ist selbstverständlich.

Nachfolgend einige Preisbeispiele im Palazzo Zen:

Ich glaube, ich muss es nicht extra erwähnen, dass wir uns so einen Maskenball nicht geleistet haben.

Chronologiescher Ablauf unserer Besuche am Carnevale in Venezia

Ende 2014 kam uns spontan die Idee, im Februar 2015 nach Venedig zu reisen und den legendären Karneval zu besuchen. Uns war klar, wenn Karneval, dann nur kostümiert. Also dann ab zum Kostümverleih, wir wurden schnell fündig, dass heisst, was an Kostümen noch übrig war. Die Schönsten waren leider schon seit Oktober vermietet.

Nichts desto trotz machten wir uns im Februar auf den Weg nach Venedig. Im Vergleich zu den extravaganten Kostümen, welche wir auf dem Markusplatz trafen, kamen wir uns sehr bescheiden vor.

Maskenball

Nach langem und intesiven Suchen im Internet, konnten wir einen damals noch bezahlbaren Maskenball buchen. Im Eintritt von €uro 150.00 / p.P. wurde ein umfangreiches Buffet inkl. Getränke (Wasser, Bier u. Wein), Live-Musik und Show geboten.

Wiederholung 2017

Es ist wie bei Vielen, man hasst es oder man liebt es. Uns hat es 2015 so gut gefallen, dass wir 2 Jahre später den Besuch in Venedig wiederholt haben.
Der Unterschied zum ersten Mal war, unsere Kostüme haben wir dieses Mal schon im Oktober gemietet. Ich denke man sieht es!

Und nochmals 2020

Dieses Mal hatten wir enormes Glück. Es war der Beginn der Corona-Zeit. Der Karneval dauert in der Regel offiziell 2 Wochen. Wir haben die paar Tage in der ersten Woche gebucht. Und es war wie immer einfach super schön. Kaum zu Hause kam die Meldung, dass die italienische Regierung die zweite Woche Karneval gesperrt hatte. Uff, waren wir froh, dass wir es nochmal erleben durften.

Wie sagt man so schön? Alle guten Dinge sind „vier“!

Februar 2025 und wir sind wieder in Venedig am Karneval. Vier Tage herrlichstes Wetter und wir haben es wieder genossen. Es ist schon ein erhabenes Gefühl von tausenden Touristen bewundert und fotografiert zu werden. Man fühlt sich wie auf dem roten Teppich bei der Oscar-Verleihung.

Es gibt 3 Sorten von Fotografierenden. Die einen kommen lächelnd auf uns zu fragen, ob sie ein Foto machen dürfen (vor allem Asiaten). Und schwupp stehen mindestens 10 weitere Touristen da und knipsen begeistert. Die zweite Sorte verwendet Teleobjektive und knipsen von weitem, als ob sie uns sagen wollen, sie möchten nicht stören. Und dann sind noch diejenigen, die im vorbeigehen schnell das Handy zücken und sich dann sofot abwenden, mit dem Hinweis, ich habe nichts getan! Das sind aber nur sehr wenige. Die meisten bedanken sich freundlich und sind glücklich wieder ein Schnappschuss ergattert zu haben.

Venedig besteht aber nicht nur aus Karneval und Gondeln. Nebst dem Possieren und Flanieren haben wir in den letzten Besuchen auch vieles andere erlebt und bewundert.

Der Dogenpalast

Der Dogenpalast (italienisch Palazzo Ducale), in Venedig war seit dem 9. Jahrhundert Sitz des Dogen und der Regierungs- und Justizorgane der Republik Venedig. Der Palast war Regierungs- und Verwaltungszentrum der Republik und zugleich Symbol der Größe und Macht der Seerepublik Venedig.

Seufzerbrücke und Gefängnis

Die Seufzerbrücke (italienisch Ponte dei Sospiri) ist eine Bautenverbindungsbrücke, die den Dogenpalast und die Prigioni nuove, das neue Gefängnis, in der italienischen Stadt Venedig verbindet und über den Rio di Palazzo, einen etwa acht Meter breiten Kanal, führt.
Die „Seufzerbrücke“ erhielt erst im Zeitalter der Romantik ihren Namen, in der Vorstellung, dass die Gefangenen auf ihrem Weg ins Gefängnis von hier aus zum letzten Mal mit einem Seufzen einen Blick in die Freiheit der Lagune werfen konnten.

Was als unmöglich galt, ist Giacomo Casanova gelungen. Die Flucht aus dem Gefängnis.

Leonardo da Vinci Museum

Der Besuch des DA VINCI INTERACTICVE MUSEUM ist eine Zeitreise durch die Räume der Scoletta di San Rocco, die 1494 in Venedig als erster Sitz der Rochus-Bruderschaft errichtet wurde. Um 1500 als ungeeignet angesehen, wurde die Scoletta di San Rocco durch die heutige Scuola Grande ersetzt. Im Inneren des Museums befinden sich neben Leonardos Maschinen und Erfindungen auch Originalmöbel und sechs Originalgemälde aus der Tintoretto-Schule aus dem 17. Jahrhundert sowie die Treppe und die Eingangstür aus der Zeit um 1700.

Theater La Venice

1774 war das wichtigste Opernhaus Venedigs, das Teatro San Benedetto, einem Feuer zum Opfer gefallen. Nach dem Wiederaufbau kam es 1786 zwischen den Betreibern, einem Konsortium von Logenbesitzern, und der Patrizierfamilie Venier, die das Grundstück besaßen, zu einem Rechtsstreit. Das Theater wurde in Teatro Venier umbenannt und die alten Betreiber beschlossen, ein eigenes Haus zu errichten. Die Bauarbeiten begannen im April 1790 unter der Leitung des Architekten Gian Antonio Selva. Die Oper wurde am 16. Mai 1792 eröffnet und in Anspielung auf die Brandkatastrophe „La Fenice“ (italienisch für Phönix) benannt.

Zum Abschluss noch einige der schönsten Masken und Kostüme.

Das war’s vom Karneval in Venedig. Ob es ein fünftes Mal gibt, steht noch in den Sternen.

Übrigens, wusstet ihr, dass Napoleon Bonaparte nach der Eroberung der Stadt im Jahr 1797 den Karneval verboten hatte. Dieser befürchtete, dass es während des Karnevals zu Aufständen kommen könnte. Erst 1979 wurde er wieder eingeführt und mit ihm viele der ursprünglichen Karnevalstraditionen.

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