Das Berner Oberland ist immer wieder einen Besuch wert
- von Ivano Arcaro
- in Camping, Reisen
- an 7. Februar 2025

Was macht man, wenn einem im Februar im Unterland die Nebeldecke auf den Kopf fällt?
Man packt seine Koffer, resp. bei uns das Wohnmobil und fährt in die Höhe. Klar ist, dass man mit einem 3,5 t Gefährt nicht bis auf’s Matterhorn fahren kann. Deshalb haben wir uns entschlossen unsere „Zelte“ in der Nähe von Interlaken, in Neuhaus-Unterseen aufzubauen. Der Campingplatz Manor Farm liegt optimal am östlichen Ufer des Thunersees gelegen. Die nur stündliche Anbindung der Busverbindung ist zwar nicht unbedingt touristisch optimal, aber besser als gar nichts. Im März bis Oktober verkehrt der Bus jedoch halbstündlich.
Wir werden nun knapp eine Woche hier die Sonne und die Berge geniessen und uns mental aufwärmen.
Einige Eindrücke von Interlaken
Sonntag, 2. Februar
Heute lassen wir uns nach Strich und Faden verwöhnen. Wir haben eine Thunersee Genuss-Tour gebucht. Im Arrangement ist eine Rundfahrt mit Zug, Schiff und Bus enthalten. Dazwischen werden wir kulinarisch verwöhnt.
Es beginnt mit einer Bahnfahrt von Interlaken nach Spiez.

Am Bahnhof in Spiez angekommen, spazieren wir zum Hafen hinunter. Im Hotel Restaurant Marina Seegarten werden wir mit einem vorzüglichen Apéro bedient.

Nach der Köstlichkeit geht es nun aufs Schiff. Wir fahren über den Thunersee zur anderen Seite bis Sundlauenen.



Jetzt spazieren wir dem See entlang bis zu den Beatus-Höhlen, ca. 25 Minuten.


Im Restaurant „Stein & Sein“ werden wir mit einem schmackhaften Lunch bedient.

Nach dem üppigen Mahl fahren wir mit dem Bus dem Thunersee entlang zurück nach Interlaken.
Im Grand Café Restaurant „Schuh“ schliessen wir die Genuss-Tour ab.

Ein toller Tag mit vielen Eindrücken, vor allem kulinarisch.
Die ganze Tour wurde organisiert von der BLS, der Bern-Lötschberg-Simplon Bahn“.
Montag, 3. Februar
Heute wollen wir das Schilthorn „erklimmen“. Leider ist die Bergstation „Piz Gloria“ auf dem Schilthorn wegen Umbauarbeiten bis 15. März 2025 geschlossen. So bleiben wir auf der Mittelstaion „Birg“ auf 2’677 m ü.M. hängen. Man hat aber auch von hier aus einen sagenhaften Bergpanorama-Blick. Und mit dem „Skyline Thrill“ kann man seinen Mut testen.
Mit der Berner Oberland Bahn fahren wir von Interlaken nach Lauterbrunnen. Da steigen wir auf das Postauto um, das uns bis Stechelberg bringt.


Von Stechelberg fahren wir mit der Luftseilbahn bis Mürren.


In Mürren angekommen, wartet schon die nächste Luftseilbahn bis Birg.



Mittelstation Birg mit dem Schilthorn im Hintergrund.
Panoramablick

Nach dem imposanten Panorama fahren wir zurück nach Mürren. Ein kleiner Spaziergang von 10 Minuten bringt uns zur Talstation der Standseilbahn „Mürren-Allmendhubel“.
Eingestiegen und nochmals hinauf zur Bergstation Allendhubel. Hier darf nicht nur das Auge, sondern auch der Gaumen bei einem Glas Weisswein geniessen.



Zurück nach Interlaken fahren wir von Mürren mit der BLM (Bergbahn Lauterbrunnen – Mürren) bis Grütschalp. Hier steigen wir um in die Luftseilbahn, welche uns zurück nach Lauterbrunnen bringt. Dann mit der Berner Oblandbahn bis Interlaken.

Dienstag, 4. Februar
Heute besuchen wir den „Männlichen“. Mit 2’343 m kann er mit andern Gipfel im Berner Oberland nicht konkurieren, ist aber auf jeden Fall einen Besuch wert.

Man hat zwei Möglichkeiten den Gipfel zu erreichen.
Von Interlaken über Lauterbrunnen bis Wengwald und Wengen. Dann mit der Luftseilbahn hoch zum Männlichen.
Wir nehmen die zweite Route von Intelaken über Zweilütschinen nach Grindelwald-Terminal. Von da geht’s mit der Gondelbahn zum Männlichen hinauf.

Mittwoch, 5. Februar
Heute geht’s ganz hoch hinauf. Zum „Top of Europe“, oder wie wir sagen, zur Jungfrau hinauf.
Sie liegt auf 3’454 Meter über Meer und ist damit der höchstgelegene Bahnhof Europas. Wer hier ankommt, hat es beinahe geschafft. Nur noch wenige Treppen oder eine Liftfahrt trennen den Gast vom ultimativen Alpenerlebnis: der Aussicht auf den Aletschgletscher und die Viertausender.
Es gibt drei Möglichkeiten (zu Fuss wären es sogar vier) auf die Jungfrau zu gelangen. Wir wählen den schnellsten Weg. Mit dem Eiger-Express (Baujahr 2020) gelangt man in nur 15 Minuten von Grindelwald-Terminal zur Station Eigergletscher. Da steigt man um in die Jungfraujoch-Bahn bis zur Endstation Jungfraujoch.
Die zweite Möglichkeit, man fährt bis Grindelwald und steigt da in die Jungfraujoch-Bahn ein, und fährt über die „Kleine Scheidegg“ bis Eigergletscher, wo wieder umgetiegen werden muss.
Die dritte Möglichkeit ist über Lauterbrunnen, Wengen, Wengeralp bis zur „Kleinen Scheidegg“.

Donnerstag, 6. Februar
Heute morgen versteckt sich die Sonne über dem Nebelmeer. Ein Grund mehr in die Höhe zu fahren. Wir haben uns heute entschlossen dem Niederhorn einen Besuch zu statten.

Camping Manor Farm in Neuhaus – Unterseen

Dafür fahren wir mit dem Bus zur Haltestelle „Beatenbucht“. Von dort fährt die Standseilbahn bis Beatenberg. Wir steigen nun um in die 3er Gondelbahn bis zum Niederhorn. Auf halber Strecke durchbrechen wir die Nebeldecke und ein wolkenloser, blauer Himmel begrüsst uns.


Standseilbahn nach Beatenberg
Wir haben in diesen fünf Tagen sehr viel Höhenluft geschnuppert und Sonne getankt.
2 Antworten
Hallo Brigitte und Ivano,
Viele schöne Berner Oberland-Bilder und Texte rufen unsere eigenen Dauermieten
und Campingferien wieder in Erinnerung.
Diverses ist aber seit 50 Jahren neu geworden, wie der schwindelige Steg mit Netz?? oder
die Seilbahn von Grindelwald direkt nach Eigergletscher.
Ich freue mich auf weitere interessante Reiseberichte aus nah und fern.
Liebe Gruess vo Ruedi
Danke, lieber Ruedi.
Werden wir machen.